Wenn einer noch behaupten möchte, Finanzierungen sind staubig und langweilig dann dürfen wir wieder einmal von einem wirklich interessanten Business berichten. Neben der besonderen Rasse des Hausrindes, dem wunderschön anzusehenden Jersey-Rind, haben wir über die „Biosache“ wirklich sehr viel lernen dürfen.
Im Ergebnis der biologisch wertvollen Haltung unserer Leasingkühe wird Heumilch an die Molkerei geliefert. Garant für die „edle Milch“ ist das Futter, welches im Sommer frisch aus Gras und Kräuter, im Winter getrocknet aus Heu besteht. Eine Silage wie wir es meistens von Gras oder Mais kennen, ist hier strengstens untersagt. Bio bedeutet aber auch, dass die Tiere minimal 180 Tage im Jahr sich auf den saftigen Weideflächen zu schaffen machen dürfen.
HEUMILCH IST ALS „GARANTIERT TRADITIONELLE SPEZIALITÄT“ ( G.T.S.) GESCHÜTZT
Die Europäische Union stuft die Heumilch seit 2016 als „garantiert traditionelle Spezialität“ (g.t.S.) ein. Der Begriff Heumilch ist damit gesetzlich geschützt (ähnlich wie die Begriffe „bio“ oder „öko“) und darf ebenso wie das entsprechende EU-Siegel nur verwendet werden, wenn alle Vorgaben der entsprechenden EU-Heumilch-Verordnung eingehalten werden und dies auch von unabhängiger Seite kontrolliert und zertifiziert ist
Das alles bedeutet natürlich mehr Aufwand, mehr Kosten. Auf der anderen Seite durften wir aber auch erfahren, dass die Milchpreise und natürlich auch die nicht wegzudenkenden Zuschüssen um ein vielfaches interessanter sind als die konventionell betriebene Rinderhaltung, deren landwirtschaftliche Betriebe schon über große Tierbestände verfügen müssen um einigermaßen über die Runden zu kommen.
Unsere Vor-Ort Besichtigung verschaffte uns ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Die Tiere waren nicht zusammengepfercht auf engstem Raum und der sonst so übliche „Gestank“ blieb ebenfalls aus. Der Begriff „Tierwohl“ wie uns oft zu den Nachrichten vermittelt wird, fand hier auf dem Gut wohl seine Definition.
Wissenswert:
In den Jahren 2015-2020 stellten 8.000 Bäuerinnen und Bauern auf Ökologische Landwirtschaft um – in Summe sind es jetzt über 35.000 Bio-Höfe in Deutschland, jeder achte Betrieb. Die Bio-Fläche hat aktuell einen Anteil von 10,2 % an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche – das sind 1,7 Mio. Hektar.
Die Prignitzer Leasing AG hat seit Anbeginn ihrer Gründung 2003 Erfahrungen mit der Finanzierung von Tierbeständen im gesamten Bundesgebiet machen dürfen. Es liegt im ureigensten Interesse der Gesellschaft immer eine Lösung für ihre langjährigen aber auch neuen Kunden zu entwickeln. Die Herausforderungen haben sich über die Jahre verändert und deshalb möchten wir all unseren zukünftigen Investoren einen möglichen Fahrplan zur Verfügung stellen. Wir werden uns detailliert und umfangreich zu den neuen Herausforderungen äußern. Wir zeigen Ihnen auf, welche Voraussetzungen Sie für eine schnelle und vor allem sichere Refinanzierung vorbereiten können.
Neben den Tierbeständen stehen wir mit unserer Finanzierungsdienstleistung selbstverständlich auch für alle weitere Technik im Landwirtschaftsbetrieb zur Verfügung. Für gebrauchte oder neue Wirtschaftsgüter gestalten wir in Absprache mit Ihnen das richtige Finanzierungskonzept. Gerade saisonale Ratenzahlungen finden bei der Liquiditätsplanung eine erhöhte Aufmerksamkeit. So können die Verbindlichkeiten mit den zu erwartenden Prämienzahlungen wie beispielsweise der Umweltverteilungsprämie, der Greening-Prämie, der Junglandwirtpräme, der Zahlungen für die Agrarumwelt-Klimaschutzmaßnahmen sowie der Basisprämie in Einklang gebracht werden.